Zwei Backpacker verbrachten 3 Tage im wunderschönen Kakadu National Park im Northern Territory in Australien. In unserem Blog berichten sie, was sie entdeckt haben, was ihnen besonders gefallen hat und haben tolle Tipps für andere Backpacker. Zudem teilen sie ein paar ihrer schönsten Bilder, die Fernweh garantieren. Lest mehr:
Während wir durch den Norden Australiens reisten und unter anderem Darwin, Katherine, den Litchfield National Park und den Nitmiluk National Park erkundeten, verbrachten wir 3 Tage im Kakadu National Park.
Kakadu National Park: Beste Reisezeit und wie gelangt man hin?
Wo befindet sich der Park?
Der Kakadu National Park befindet sich im Norden Australien, ca. 250 km von Darwin und 1.300 von Alice Springs. Mit 20.000 Quadratkilometern zählt zu Australiens größten Nationalparks und steht außerdem auf der Weltkulturerbeliste.
Die beste Reisezeit
Die Trockenzeit geht von Mai bis Oktober und bietet die beste Zeit für Touristen. Die Regenzeit geht von November bis April. Während der Trockenzeit sind die Temperaturen angenehmer, allerdings ist die Landschaft trockener und gelb angehaucht. In der Regenzeit hingegen ist es sehr schwül und heiß. Landschaftlich bietet die Gegend aber einiges mehr: leuchtend grüne Farben, gefüllte Wasserlöcher und atemberaubende Wasserfälle. Manche Straßen können jedoch aufgrund von Überschwemmungen geschlossen sein.
Wir haben uns dazu entschlossen den Nationalpark Ende der Regenzeit im April zu besuchen. Seid Euch bewusst, dass es sich hierbei nicht um die beste Zeit handelt. Manche Touristenattraktionen öffnen erst im Mai/Juni, zudem können, wie bereits erwähnt, Teile des Parks nicht zugänglich sein. Wir haben unsere Entscheidung nicht bereut und konnten alle Orte problemlos besuchen, die wir auf unserer Bucketlist hatten. Zudem waren kaum Touristen da und die Natur strahlte in ihren schönsten Farben.
Fortbewegungsmittel im Park
Wenn du dich im Kakadu Park fortbewegen möchtest, solltest du dir entweder ein Auto mieten (ca. 500 AUD/Woche) oder einen Geländewagen (ca. 1.000 AUD/Woche). Wenn du dich für einen Geländewagen entscheidest, kannst du dich uneingeschränkt bewegen und auch abgelegenere Orte entdecken – vor allem während der Trockensaison, in der alle Straßen zugänglich sind. Üblicherweise kannst du im Geländewagen schlafen. Mit einem normalen Auto kannst du hingegen nur auf asphaltierten Straßen fahren. Deine Entscheidung sollte also davon abhängen, welche Orte du besuchen möchtest.
Da wir uns in der Regenzeit im Park aufgehalten haben, in der einige Straßen eh geschlossen waren, haben wir uns dazu entschlossen mit einem normalen Auto (plus zusätzliche Campingausrüstung) zu reisen. So konnten wir Kosten sparen.
Kakadu National Park: Was kann man in 3 Tagen sehen?
Für die Regensaison waren 3 Tage ausreichend. Wenn du dich während der Trockenzeit mit einem Geländewagen im Park aufhältst, kannst du locker 3-4 Tage dranzuhängen.
Die meisten Touristen fangen im Norden an und fahren dann Richtung Süden. Wir haben uns für die andere Route entschieden. Hier haben wir unseren kleinen Road Trip etwas genauer beschrieben:
1. Tag: Entdecke den Süden
Wenn du keinen Geländewagen hast, bietet dir der Süden nicht sonderlich viel. Die berühmten Twin Falls und Jim Jim Falls kannst du nur mit einem Geländewagen erreichen. Zudem waren die Straßen während unserer Reise geschlossen.
Stattdessen parkten wir das Auto und erkundeten die Gegend zu Fuß. Bukbuluk, Gungurul und Mardjugal bieten wunderschöne Ausblicke.
2. Tag: Ein Tag auf dem Wasser und in der Luft
Billabong Cruise
Am 2. Tag sind wir sehr früh aufgestanden, um an der Billabong Sonnenaufgang-Tour teilzunehmen. Am Ende der Regenzeit gibt es viel Wasser. Viele Wanderwege in der Gegend sind deswegen zwar geschlossen, nicht jedoch die Flüsse. Wir konnten die Landschaft also mit dem Boot erkunden: U.a. entdeckten wir Lotus-Blumen und den sogenannten Pandanus. Zudem sahen wir Krokodile und unglaublich viele Vögel (Jacanas, Jabiru, Egrets, um nur ein paar zu nennen). Wir konnten nicht genug davon bekommen.
Panorama-Flug aus der Luft
Danach machten wir uns auf den Weg nach Jabiru, um den Park aus der Luft zu beobachten. Es war unglaublich. Aus der Luft konnten wir die starken Strömungen der Jim Jim und Twin Wasserfälle bestaunen. Aus der Ferne konnten wir einen Sturm heranziehen sehen. Im April sind heftige Gewitter keine Seltenheit. Fast jede Nacht wurden wir von einem Naturschauspiel heimgesucht.
3. Tag der Nordosten
Nourlangie Rock
Ein kleiner Weg führte uns zu einem Felsen, auf dem mehr als 20.000 Jahre alte Höhlenmalereien gefunden wurden. Eine berühmte Stätte voller Geschichte. Unser Tipp: Geh die Wanderung relativ früh am Morgen an, so kannst du die Gegend in aller Ruhe bestaunen. Es ist ein sehr friedlicher und spiritueller Ort.
Ubirr
Ubirr muss man gesehen haben! Die Straße nach Ubirr ist während der Regenzeit geschlossen, öffnet allerdings zum Ende der Regenzeit (üblicherweise zwischen April und Mai). Zu der Zeit als wir im Kakadu National Park waren, wurde die Straße gerade wieder freigegeben – allerdings stand sie noch immer 30cm unter Wasser. Wir nahmen das Risiko in Kauf, ein paar Orte zu erkunden, die uns ein Ranger empfohlen hatte. Mach dich ohne richtiges Auto und ohne vorherige Absprache mit einem Ranger auf keinen Fall alleine auf den Weg. Sowohl wir, als auch unser Auto hatten es unbeschadet überstanden.
Fazit
Wir würden auf jeden Fall wieder zurück – auch im April! Vor allem deshalb, weil es so ruhig und friedlich war. Die Farben des Himmels am Nachmittag, die grünen, nassen Felder und die unglaublichen Wasserfälle – Es war einzigartig. Wir hoffen, dass du deinen Trip genauso genießt wie wir.
Mehr Info:
Aktualisiert am 10. Mai 2019. Erstmalig veröffentlicht am 24. Juni 2017