Die Great Ocean Road ist eine der beliebtesten Strecken in Australien und das zu Recht. Atemberaubende Landschaften und verschlungene Küsten, die man sogar vom Auto aus bewundern kann machen die Great Ocean Road zwischen Adelaide und Melbourne zu einer einzigartiger Gegend in Australien! Liest um zu erfahren wie Zoë – eine junge Backpackerin – die Great Ocean Road in 3 Tagen bereist hat…

Wir haben uns dazu entschlossen die Great Ocean Road in 3 Tagen zu bereisen. Meiner Meinung nach sind 3 Tage perfekt. Du siehst eine Menge, musst dich allerdings nicht abhetzen.

Bevor du dich aufmachst, ist es wichtig, dass du dich darüber informierst, was es zu sehen gibt und dir einen groben Plan machst. Wir sind von Melbourne aus gefahren und haben die erste Nacht in Apollo Bay verbracht, die zweite Nacht in Port Fairy. Dazwischen haben wir uns natürlich vieles angeschaut.

Great Ocean Road – Tag 1

Am 1. Tag haben wir uns recht früh aufgemacht. Es ist immerhin ein gutes Stück nach Apollo Bay und wir haben uns auch Zeit gelassen mit vielen Pausen. Unser erster Halt war Torquay: eine kleine Surferstadt – anscheinend eine der besten Städte überhaupt um zu Surfen. Ich surfe nicht, also kann ich das nicht wirklich bestätigen, aber Leute haben mir das erzählt – also glaube ich ihnen das einfach mal.

Torquay

Torquay ist wunderschön und es fühlt sich wie eine richtige australische Kleinstadt an! Das hört sich vielleicht komisch an, aber wenn du für eine längere Zeit in einer australischen Großstadt gelebt hast und dich an den Großstadt-Flair gewöhnt hast – außerdem die meiste Zeit mit anderen Backpackern abgehangen bist – dann tut es zur Abwechslung mal richtig gut von überwiegend Australiern umgeben zu sein. Torquay hat sich für mich richtig authentisch angefühlt. Die Australier waren nett, die Sonne schien und zudem gab es ein kleines Cafe am Strand.

Wir sind übrigens im März gefahren – eine super Reisezeit – denn der Sommer geht so langsam dem Ende zu. Es ist nicht mehr allzu heiß, aber auch nicht zu kalt.

Apollo Bay

Daraufhin sind wir nach Apollo Bay gefahren, wo wir unsere 1. Nacht verbracht haben. Die Landschaft ist atemberaubend und die Straße schlängelt sich an der Küste entlang. So hast du auf der Fahrt eine durchgängig atemberaubende Kulisse!

Apollo Bay ist ein beliebter Ort um die Nacht zu verbringen und eine der größten Städte auf der Route. Wir sind an einem Samstagabend angekommen, also dachten wir, dass die Stadt aus allen Nähten platzen wird. Tatsächlich war die Stadt ziemlich klein und es ging sehr beschaulich zu mit vielen Familien, die hier die Nacht verbrachten. Nichtsdestotrotz hatten wir ein schönes Abendessen, parkten das Auto und machten uns auf die Suche nach einem Pub!

An dieser Stelle macht es Sinn euch einen kleinen Hinweis zu Übernachtungsmöglichkeiten zu geben. Da wir als Backpacker nur ein geringes Budget zur Verfügung haben, dachten wir, dass es eine super Idee sein im Auto zu übernachten, um so Kosten zu sparen. Sobald wir allerdings auf der Great Ocean Road waren haben wir viele Schilder entdeckt, die es uns verboten haben über Nacht im Auto zu schlafen. Offensichtlich hatten schon viele Backpacker vor uns die gleiche Idee! An diesem Punkt war es schon zu spät unsere Entscheidung rückgängig zu machen. Aber lasst euch sagen, dass das ziemlich viele Nerven kostete. Es kann ziemlich schwer sein einen Platz zu finden, der sicher genug, aber dennoch nicht zu weit weg ist.

Wie auch immer…zurück zu unserer Nacht in Apollo Bay: Wir haben ein Pub neben einem Hotel gefunden, das gute alte 90er Hits gespielt hat. Wir hatten ziemlich viel Glück, da wir ein paar Australier kennengelernt haben, die bei ihren Eltern wohnten und uns dort einen Schlafplatz angeboten haben. Wir Glückspilze! Sie haben uns außerdem jede Menge Tipps für den nächsten Teil unserer Reise gegeben.

great ocean road route 4

Great Ocean Road – Tag 2

Am nächsten Tag sind wir nach dem Frühstück weiter gefahren. Tag 2 war der große Sightseeing-Tag, da wir uns sowohl Cape Otway als auch die 12 Apostel anschauen wollten. Die 12 Apostel sind wohl der bekannteste Teil der Great Ocean Road.

Cape Otway

Zuallererst: Geht unbedingt zum Cape Otway! Es ist ein kleiner Umweg, aber es lohnt sich auf jeden Fall! Halte Ausschau nach Koalas wenn du die Straße entlang fährst. Oder besser: Halte Ausschau nach Touristen, die herum stehen und auf Koalas zeigen! Es ist sehr beeindruckend Koalas in freier Natur zu sehen. Sie bewegen sich so gut wie nicht, also hast du alle Zeit der Welt um das perfekte Koala Foto zu machen! Die Koalas sind ziemlich niedlich und du kannst sehr nah an sie heran, was ich dir auf jeden Fall empfehle. Hier hat sich unsere Vorab-Recherche auf jeden Fall gelohnt, denn andernfalls wären wir nicht hier her gekommen und hätten uns die Koalas entgehen lassen. Außerdem steht am Ende der Straße ein großer Leuchtturm, den du besteigen kannst und von dort einen wunderbaren Ausblick auf die Küste hast!

Die 12 Aposteln

Danach haben wir uns zu den 12 Aposteln aufgemacht – eine ziemlich irreführender Name wenn ihr mich frage! Der Name bezieht sich auf die Felsen, die aus dem Meer ragen. Mehr als 5 haben wir davon allerdings nicht entdeckt. Der beste Ort um das Naturschauspiel zu bestaunen ist der kleine Strand links davon, den du erreichst, indem du einige Stufen neben den Klippen runter läufst. Der offizielle Ausblickspunkt lohnt sich aber auch, um ein tolles Foto zu machen! Es gibt zudem ein kleines Kiosk, das Snacks verkauft – So könnt ihr euch für die Weiterreise eindecken.

Bay of Islands

Danach sind wir zur Bay of Islands. Das war ein Tipp der Australier, die wir am Vorabend im Pub getroffen haben. Sie meinten, dass es noch besser sei als die 12 Apostel und ich finde, dass sie recht haben. Die beste Zeit für einen Besuch ist der Sonnenuntergang, da die Bucht so aussieht, als stehe sie in Flammen. Du kannst dort am Strand den Sonnenuntergang bestaunen und zu Abend essen – der perfekte Ort dafür!

Port Fairy

Die 2. Nacht haben wir in Port Fairy verbracht. Port Fairy ist eine entzückende kleine Küstenstadt. Wir sind während eines kleinen Festivals angekommen. Die Stimmung war dementsprechend ausgelassen. Unglücklicherweise macht alles um 12 Uhr dicht. Es lohnt sich also früh dort zu sein!

Diese Nacht haben wir im Auto verbracht. Wir haben uns dafür einen kleinen Parkplatz am Ende der Stadt ausgesucht. Es hat also alles problemlos geklappt. Am nächsten Tag sind wir in ein paar Cafes und Läden und haben den Strand (+Surfer) ausgecheckt. Die Stadt ist perfekt um etwas herumzuschlendern und es sich gut gehen zu lassen.

great ocean road

Great Ocean Road – Tag 3

Für den letzten Tag haben wir uns den Grampian National Park vorgenommen. Im Nachhinein hätten wir uns hierfür allerdings mehr Zeit lassen sollen. Die Grampians sind im Gegensatz zur Great Ocean Road landschaftlich komplett unterschiedlich, was eine nette Abwechslung war. Wir haben einen kleine Wanderung zum Halls Gap Wasserfall gemacht und wurden mit wilden Wallabies belohnt.

Es war ein unvergesslicher Tripp, den ich jedem nur empfehlen kann! Die Kulisse ist atemberaubend, es gibt viel zu unternehmen und du kannst sogar australische Tiere in freier Wildbahn erleben! Der Name „Great“ kommt wohl nicht von ungefähr.

Autor: Zoë Bradley

Überarbeitet am 20. August 2019. Ursprünglich veröffentlicht im März 2017.

5/5 - (1 vote)