Der Tasmanische Teufel ist eine Art von Beuteltier, das ausschließlich in Tasmanien lebt. Man bezeichnet diese Tiere auch als Rote Teufel oder einfach als Teufel. Der Teufel ist seit 1941 eine geschützte Tierart, seine Population ist jedoch seit den 1990er Jahren rückläufig. Die Tiere sollen von einem mysteriösen Krebs befallen sein, der Schätzungen zufolge bereits fast 80 % der Population ausgelöscht hat. Erfahre mehr über dieses faszinierende Beuteltier in unserem Artikel.
Eigenschaften des Tasmanischen Teufels
Körperbau
- Die Größe des Teufels hängt von seiner Ernährung, seinem Lebensraum und seinem Geschlecht ab.
- Ausgewachsene Männchen können bis zu 14 kg wiegen und eine Schulterhöhe von 30 cm erreichen.
- Im Verhältnis zu seiner Größe ist der Teufel das Säugetier mit den kräftigsten Kiefern!
- Sein Körperbau ist gedrungen und dick, mit einem relativ großen und breiten Kopf.
- Sein Fett hat sich erstaunlicherweise in seinem Schwanz angesammelt.
- Seine Vorderbeine sind länger als seine Hinterbeine.
- Der Tasmanische Teufel trägt ein überwiegend schwarzes Fell mit weißen Abzeichen auf der Kruppe, den Flanken und der Brust. Seine Abzeichen variieren in Größe und Form. Einige Teufel sind völlig einheitlich.
- Der Teufel riecht stark, wenn er gestresst ist.
Ernährung
- Der Tasmanische Teufel ist ein fleischfressendes Beuteltier und ein Aasfresser.
- Er ist sogar das größte fleischfressende Beuteltier der Welt!
- Mit seinem kräftigen Kiefer fängt er kleine Säugetiere, Vögel und Fische.
- Manchmal ernährt es sich auch von verwesenden Tierkadavern oder frisst Insekten, Larven oder Schlangen.
Verhalten
- Er ist in der Regel nachtaktiv.
- Er hat ein eher schüchternes und misstrauisches Temperament.
- Seine Lebenserwartung beträgt knapp sechs Jahre.
Fortpflanzung
- Die Mutter kann Würfe von 20 bis 30 Tieren machen, bei einem Weibchen mit nur sechs Brustwarzen. Von der Geburt an müssen sie daher um ihr Überleben kämpfen. Nur drei oder vier schaffen es…
- In den letzten Jahren wurden Zuchtkampagnen gestartet, um Hoffnung auf den Artenschutz zu geben (siehe unten).

Herkunft des Tasmanischen Teufels
Einst auf dem australischen Festland verbreitet, starb der Tasmanische Teufel dort vor etwa 3.500 Jahren aus. Fossilfunde belegen sein Verschwinden lange vor der europäischen Besiedelung. Eine Halskette aus Zähnen des Tasmanischen Teufels wurde an einer etwa 7.000 Jahre alten Grabstätte der Aborigines entdeckt. Trockenheit, Klimaveränderungen, die Ausbreitung des Dingos (wilder Hund) und Krankheiten gelten als mögliche Gründe für sein Aussterben auf dem australischen Kontinent. Der Teufel überlebte daher ausschließlich in Tasmanien.
Anschließend wurde er viele Jahre lang gejagt, da man ihn als Bedrohung für Geflügelbestände ansah. Im Jahr 1830 bot die Van-Diemen’s-Gesellschaft sogar eine Belohnung für jeden getöteten Tasmanischen Teufel und Tasmanischen Tiger auf ihrem Land. Über mehr als ein Jahrhundert hinweg wurden die Tiere gefangen und vergiftet. Die ersten Siedler sollen sie sogar gegessen haben (sie beschrieben den Geschmack als ähnlich wie Kalbfleisch). Erst 1941, nachdem der letzte Tasmanische Tiger ausgerottet worden war, wurde ein Gesetz erlassen, um die Art endlich zu schützen. Seitdem gelten die Tasmanischen Teufel als vom Aussterben bedroht und stehen unter Schutz.
Warum wird er Teufel genannt?
Dieser Name wurde ihm aufgrund seiner Schreie gegeben. Obwohl der Tasmanische Teufel nicht in einem Rudel lebt, trifft er sich regelmäßig mit seinen Artgenossen, um sich die gleiche Beute zu teilen. Um sich einen Platz zu sichern, stoßen sie schrille Schreie aus, und wenn nötig, entscheiden ein paar Bisse über den Erfolg. Als opportunistischer Fleischfresser hat er den Ruf, dass seine Augen größer sind als sein Bauch. Er soll eine leichte Schwäche für Wombats haben, ist aber auch mit Schafen, Vögeln, Wallabies, Insekten und Reptilien sehr zufrieden. Wenn er am Tisch sitzt, lässt er nichts übrig – Knochen, Haut, alles kommt auf den Tisch!

🗺️ Wo man den Tasmanischen Teufel findet: Lebensraum
Der Tasmanische Teufel lebt hauptsächlich in den Wäldern der Insel Tasmanien. Du kannst ihn also nur mit viel Glück in seiner natürlichen Umgebung in Tasmanien beobachten. Der Teufel mag grasbewachsene Ebenen, vor allem aber trockene Eukalyptuswälder, weshalb er schwer zu sehen ist.
Es gibt mehrere Orte in Tasmanien, an denen du das Glück haben könntest, den Tasmanischen Teufel in seinem natürlichen Lebensraum zu sehen. Dazu gehören unter anderem:
- Cradle Mountain-Lake St Clair Nationalpark: Im Teufelsreservat innerhalb des Nationalparks kann man Tasmanische Teufel sehen. Besucher können auch an geführten Exkursionen teilnehmen, um mehr über diese Spezies zu erfahren.
- Tasmanischer Nationalpark
- Narawntapu-Nationalpark: Im Teufelsreservat innerhalb des Nationalparks können Sie Tasmanische Teufel sehen.
In Tasmanien gibt es auch Zoos und Wildtierauffangstationen mit Erhaltungsprogrammen für Tasmanische Teufel, wo man sie in Gefangenschaft beobachten kann.
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Eine bedrohte Tierart
Ein verheerender Tumor
Seit 1996 ist die Art stark von einem krebsartigen Tumor (DFTD) betroffen und bedroht, der durch Kontakt bei der Fortpflanzung und bei Kämpfen übertragen werden kann. Es handelt sich um eine von nur drei ansteckenden Krebserkrankungen.

Die Population der Teufel soll seit dem Ausbruch der Krankheit um 80% zurückgegangen sein. Der Tasmanische Teufel ist von 140.000 Fällen auf nur noch 20.000 Fälle zurückgegangen.
Dieser Tumor führt nach drei bis acht Monaten der Ansteckung zum Tod. Entweder durch die direkten Auswirkungen der Krankheit, die sie körperlich treffen, oder durch Hunger. Denn Tumore im Bereich des Mauls können dazu führen, dass sie nicht mehr fressen können.
Fortschritte sind in einigen Gebieten zu beobachten: So scheint beispielsweise in West Pencil Pine die genetische Vielfalt der Tumoren abgenommen zu haben, was die Ausbreitung der Krankheit verlangsamt.
Projekte zur Rettung der Art
Einführung von Teufeln auf Maria Island
Eine kleine Gruppe von nicht von der Krankheit betroffenen Teufeln wurde in den Maria Island National Park geschickt (eine Insel vor der Küste Tasmaniens). Die Forscher wählten 15 gesunde Tiere aus, um sie umzusiedeln. Seitdem wurden weitere Individuen 2013 und 2017 auf Maria Island freigelassen. Insgesamt wurden 34 Teufel auf der Insel ausgesetzt.
Die Tasmanischen Teufel haben auf Maria Island fünf erfolgreiche Fortpflanzungssaisons erlebt. Anfang 2018 erreichte die Population etwa 103 Tiere. Einige der auf Maria Island in freier Wildbahn geborenen Teufel wurden später in Tasmanien ausgewildert.
Es scheint also, dass das Projekt des Maria Island National Park funktioniert und Fortschritte macht, um die Art zu retten!
👍 Wenn Sie für die Stiftung Save The Tasmanian Devil spenden möchten, besuchen Sie ihre Website: nre.tas.gov.au/save-the-tasmanian-devil-program.

Schutzprogramme
Das Save the Tasmanian Devil Program (STDP), 2003 gestartet, ist das wichtigste Regierungsprogramm mit dem Ziel, eine lebensfähige Population in Tasmanien wiederherzustellen.
Gefangenschaft & Wiederansiedlung
Devil Ark / Aussie Ark bildet eine „Sicherungspopulation“: 2025 wurden in dieser Saison bereits 10 gesunde Jungtiere beobachtet.
Ein Teil dieser DFTD-freien Teufel (DFTD = übertragbarer Gesichtstumor) wurde in internationale Zoos (Prag, Los Angeles, Singapur …) geschickt, um die weltweite Öffentlichkeit zu sensibilisieren.
Trotz schwerer Überschwemmungen im Mai 2025 mussten nur 15 von 200 Teufeln verlegt werden, keiner wurde verletzt — ein Beleg für die Widerstandskraft der Schutzteams.
Aufforstung & Rückkehr in die Wildnis
Einzelne Tiere wurden auf dem australischen Festland (Barrington Tops, NSW) wiederangesiedelt — als Erfolgsbeispiel und Inspiration für ähnliche Programme.
Im Wellington Zoo (Neuseeland) beteiligte sich eine Rangerin aktiv an der Wiederansiedlung auf der Forestier-Halbinsel (Tasmanien) und half bei der Wiederherstellung der lokalen Bestände.
Eine Überlebenshoffnung
Trotz der Schwere der Lage zeigen sich erste Zeichen der Hoffnung. Einige Tasmanische Teufel haben eine natürliche Resistenz gegen DFTD (übertragbarer Gesichtstumor) gezeigt, und die Suche nach Lösungen geht weiter. Zudem wachsen die geschützten Bestände in Gefangenschaft, was als Versicherung gegen das Aussterben der Art dient.
Medizinische Forschung & wissenschaftliche Fortschritte
Aktuelle Arbeiten zielen auf einen Impfstoff gegen DFT1 und DFT2 ab, der sowohl Krebsmechanismen adressiert als auch die Immunabwehr der Teufel stärkt.
Neue Erkenntnisse belegen, dass manche Individuen auf natürliche Weise eine partielle Resistenz entwickeln — ein vielversprechender Ansatz für die Naturschutzgenomik und den Schutz durch genetisches Screening.
Warum dieses Beuteltier unverzichtbar bleibt
Der Tasmanische Teufel (Sarcophilus harrisii) ist der größte noch lebende fleischfressende Beutler. Als Aasfresser trägt er zur Beseitigung von Kadavern bei — entscheidend, um die Ausbreitung invasiver Arten wie des Rotfuchses einzudämmen.
Neben seiner Rolle als nationales Symbol ist er ein Leuchtturmprojekt des Naturschutzes, an der Schnittstelle von wissenschaftlichen, medizinischen und ökotouristischen Anliegen.
🤯 10 unglaubliche Fakten über den Tasmanischen Teufel
- Das Fett des Tasmanischen Teufels sammelt sich in seinem Schwanz an
- Der Tasmanische Teufel fühlt sich stark, wenn er unter Stress steht
- Die Vorderbeine des Tasmanischen Teufels sind länger als seine Hinterbeine
- Im Verhältnis zu seiner Größe ist der Tasmanische Teufel das Säugetier mit dem stärksten Kiefer
- Er verhält sich eher schüchtern
- Seine Lebenserwartung beträgt gerade mal 6 Jahre
- Mütter können bis zu 30 Babys auf die Welt bringen
- Allerdings überleben nur 3 bis 4 davon. Der Grund: Die Mutter hat nur 6 Zitzen. Deshalb müssen die kleinen von Geburt an hart kämpfen müssen, um zu überleben.
- Seit 1996 geht die Population des Tasmanischen Teufels von 50.000 auf gerade einmal 20.000 zurück. Der Grund: Der Tasmanische Teufel leidet unter einer schweren Epidemie, einem Krebstumor
- Der Teufel ist für seine lauten und durchdringenden Schreie bekannt, die oft nachts oder bei der Futtersuche zu hören sind. Diese Rufe sind für die Kommunikation zwischen den Tieren entscheidend.




















