Nur wenige wissen das: Nachdem die Dinosaurier ausgestorben sind, beheimatete Australien einst riesige Giganten. Die Tiere, die es heute noch auf dem Kontinent gibt, scheinen lachhaft klein dagegen. Hier findet ihr die imposantesten Tiere in Australien der Urzeit.

Der riesige Wombat

Er war das größte Beuteltier der Welt und lebte vor mehr als 1,6 Millionen Jahren auf dem australischen Kontinent: der riesige Wombat. Das Tier wurde bis zu 3 Meter groß und konnte bis zu 3 Tonnen auf die Waage bekommen. Er war nicht schnell unterwegs und bewegte sich ähnlich wie ein Nashorn. Einige Theorien behaupten, dass der Wombat sein Fell abhängig von den Jahreszeiten verfeinern oder verdicken konnte. Er wird oft mit den Bunyips verglichen, ein sagenumwobenes Tier, das nach Erzählungen der Aborigines in Flüssen, Wasserlöchern und Sümpfen gehaust haben soll.

Das riesige Känguru

Auch das riesige Känguru konnte eine Größe von bis zu drei Metern erreichen – um einiges mehr als die heutigen Kängurus. Dabei wogen sie bis zu 230 Kilogramm. Das riesige Känguru war hauptsächlich in Süd- und Westaustralien beheimatet. Im Aussehen ähnelte es seinen Nachkommen, mit zwei Ausnahmen: seiner Schnauze und seinen Vorderbeinen. Seine Schnauze war viel kürzer und erlaubte es dem Tier, einen stärkeren Kiefer auszubilden. Seine Vorderbeine hatten im Gegensatz zu den heutigen Kängurus zwei lange Finger, die es ihm möglich machten, hohe Äste der Bäume zu erreichen.

Der Genyornis

Dieser rennende Vogel ist mit dem Emu verwandt – das Symbol Australiens. Sowohl der Genyornis als auch das Emu können nicht fliegen. Der Genyornis wiegt stolze 200 Kilogramm und konnte bis zu zwei Meter groß werden. Für seine Größe und sein Gewicht waren seine Flügel lächerlich klein. Obwohl er Allesfresser war, ernährte sich der Genyornis von ganz bestimmten Pflanzen. Das machte ihn anfällig für Veränderungen seiner Umgebung, weshalb er ausgestorben ist.

Der riesige Waran

Der Magalania Prisca, ein riesiger Waran, wird von vielen Wissenschaftlern mit dem Komodowaran verglichen. Dieser Fleischfresser konnte eine beeindruckende Größe erreichen und bis zu einer Tonne wiegen. Es war ein von vielen gefürchtetes Reptil – vor allem von den ersten Ureinwohnern. In New South Wales berichteten Leute noch immer von riesigen Echsen – vielleicht haben einige riesige Warane überlebt?

Der Beuteltierlöwe

Während der australischen Eiszeit stand der Beuteltierlöwe ganz oben in der Nahrungskette in Australien. Dieses Tier der Urzeit galt dank seiner einziehbaren Krallen, seiner scharfen Zähne und seiner Fähigkeit, sich jedem Ereignis anzupassen, als „Super-Raubtier“. Er wurde bis zu 1,75 Meter lang, war allerdings lediglich 0,75 Meter hoch. Damit ist er kleiner als die heutigen Löwen. Im Gegensatz zu diesen war er nicht sehr gesellig und jagte seine Beute allein. Trotz seines katzenartigen Aussehens zählte er zur Familie der Beuteltiere.

Das Aussterben der Tiere der Urzeit in Australien

Auch die Tiere aus der Urzeit in Australien starben aus. Es gibt mehrere Theorien, die das Aussterben dieser riesigen Giganten erklären. Die plausibelste: Das Einwirken der Menschen auf die Umwelt.

Der Mensch als Ursache

Die ersten Ureinwohner Australiens lebten vor 5.000 Jahren – gemeinsam mit den riesigen Giganten aus der Urzeit. Die Menschen benutzten Feuer: um sich zu wärmen, um zu kochen, aber auch um Tiere abzuwehren bzw. Tiere zu jagen. Die Giganten vermehrten sich immer langsamer. Außerdem hat sich durch das Feuer die Flora verändert: Bestimmte Pflanzenarten wuchsen nicht mehr, die allerdings für die Ernährung der Giganten essenziell waren. Pflanzenfresser starben, wodurch die Fleischfresser immer weniger Nahrung hatten.

Der Klimawandel

Die Hypothese, dass die Eiszeit zu einem massiven Klimawandel führte, wird durch neuere Erkenntnisse immer schwächer. Die an ein trockenes Klima gewöhnten Giganten hätten offenbar keinen Temperaturunterschied dieser Art überlebt. Allerdings haben Studien gezeigt, dass diese Tiere bereits andere Eiszeiten überlebten.

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Überarbeitet am 20.12.2019. Ertsmalig veröffentlicht am 20.08.2018.

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