Der Koala gehört zweifelsohne zu den entspanntesten Tieren Australiens. Hängend zwischen Bäumen, meist mit einem Blatt Eukalyptus in der Hand und oft schlafend ziert er die instagram-Accounts vieler Backpacker, die Australien besuchen. Hier erfahrt ihr alles Wissenswerte über das flauschigste Beuteltier Australiens.
Der Koala ist ein pflanzenfressendes Säugetier, das zur Beuteltierfamilie gehört. Koalas leben ausschließlich in Australien – vor allem in den Küstengebieten: vom Norden Queenslands bis westlich von Adelaide in Südaustralien. Laut der australischen Koala-Foundation gibt es in Australien mehr als 80.000 Koalas.
Eigenschaften der Koalas
- Es gibt nur eine einzige Koala-Art, obwohl sich die Koalas sehr in ihren Farben und Größen voneinander unterschieden. Je nach Umgebung, in der sich der Koala befindet, entwickelt er sich unterschiedlich.
- Koalas leben in Bäumen und ernähren sich von Blättern bestimmter Eukalyptusarten.
- Männliche Koalas leben durchschnittliche 10 Jahre, weibliche Koalas 15 Jahre.
- Koalas können bis zu 20 Stunden am Tag schlafen.
- Der Koala besitzt eines der kleinsten Gehirne, die Beuteltiere bzw. Säugetiere im Allgemeinen haben. Das Gehirn stellt nur 0,2 % des Gesamtgewichts des Koalas dar. 40 % der Schädelhöhle sind mit Wasser gefüllt.
Population
Einst war der Koala in ganz Australien verbreitet. Da sie wegen ihres Fells gejagt wurden, verschwanden sie aus bestimmten Gebieten. Heute sind sie entlang der Ostküste (QLD, NSW und Victoria) zu finden. Die Größe der Koala-Population hängt mit der Dichte der Eukalyptusbäume zusammen, von deren Blättern sich die Koalas ernähren.
Quelle: IUCN Red List of Threatened Species
Lebensraum und Verhalten
Der Koala hat sein eigenes zu Hause. Wird er nicht von Katastrophen oder sonstigen Störungen seines Lebensraums bedroht, bleibt er seiner Gegend ein ganzes Leben lang treu. Die Koalas leben nah beieinander, Kontakt wird aber üblicherweise vermieden.
Gekonnt springen sie von Baum zu Baum. Nur selten sind sie am Boden anzutreffen. Üblicherweise nur um zu einem anderen Baum zu gelangen, der für einen Sprung zu weit entfernt ist.
Koalas ernähren sich ausschließlich von Eukalyptusblättern. Das liefert natürlich nicht viel Energie, weshalb sie viel schlafen müssen. Wenn sie mal wach sind, bleiben sie oft einfach bewegungslos in den Bäumen.
Erwachsene Männchen können bis zu zwei mal größer werden als ihre weiblichen Artgenossen. Außerdem haben sie eine leicht veränderte Form. Die Koalas im Süden Australiens sind größer als die im Norden. Das Durchschnittsgewicht eines männliches Koalas liegt in Victoria bei 12 Kilogramm, während ein Koalamännchen in Queensland im Schnitt 6,5 Kilogramm wiegt.
Weibchen besitzen Beutel, die im Gegensatz zu Kängurus eine nach unten und nach hinten gerichtete Öffnung haben. Der Beutel enthält zwei Zitzen, um das Kängurubaby zu füttern.
Fortpflanzung und Babys
Während der Brutzeit balzen die Männchen mit einem tiefen Knurren (es ähnelt einem Schweinegrunzen). Damit rufen sie die Weibchen. Während der Paarungszeit (zwischen Dezember und März) wird der Koala etwas aktiver. Die Weibchen bestimmen den Zeitpunkt der Paarung.
Der Koala ist polygam. Die dominanten Männdchen paaren sich mit bis zu fünf Weibchen. Der Akt selbst dauert 30 Sekunden bis 2 Minuten und kann sehr heftig sein.
Das Koalaweibchen trägt das Embryo 35 Tage aus. Bei der Geburt kriecht das Neugeborene alleine in die Tasche. Zu diesem Zeitpunkt wiegt es weniger als ein Gamm und bis 1,5 bis 1,8 cm lang.
Pro Sommer wird nur ein Baby geboren. Nach der Geburt bleibt es sechs bis sieben Monate im Beutel der Mutter.
Vor kurzem wurde der Koala aufgrund der Zerstörung des Lebensraums durch die Ausdehnung der Städte zu einer geschützten Art erklärt. In den Regionen NSW und QLS (nahe der Küste) wird der Koala durch die Zerstörung der Vegetation, durch Kollisionen mit Autos und durch Hundeangriffe. Viele Brände haben die Koalas auch in NSW vertrieben und getötet.
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Überarbeitet am 19.12.2019. Erstmalig veröffentlicht am 10.09.2018.