Egal ob auf dem Weg entlang der Westküste von Adelaide oder von Perth zum Nullarbor – die kleine Stadt Esperance solltest du auf keinen Fall verpassen. Wieso? Das erfährst du hier.

Die Stadt Esperance

Die kleine Fischerstadt mit seinen 13.000 Einwohnern verdankt ihren Namen einer französischen Expedition, die die Stadt 1792 entdeckte. Allerdings prägte erst ein Jahrhundert später der Goldrausch in Kalgoorlie und Coolgardie das Stadtbild. Esperance entwickelte sich schnell. Heute lebt die Stadt vom Fischfang und Tourismus. Backpacker, die rund um die Uhr Party machen wollen, findest du hier allerdings eher selten. In der Stadt geht es sehr entspannt und behaglich zu. Der perfekte Ort für eine kleine Pause während deines anstrengendes Road Trips.

Die Sehenswürdigkeiten in Esperance befinden sich nicht direkt in der Stadt. Vielmehr findet man sie etwas außerhalb der kleinen Stadt. In der Umgebung findet man einige der schönsten Strände des Landes. Das soll aber nicht heißen, dass die Stadt selbst keinen Besuch wert ist. Nimm dir mindestens einen Tag Zeit, um durch Esperance zu schlendern. In der Hauptstraße, der Dempster Street, findest du viele Restaurants und Geschäfte. In den Souvenirläden kannst du das Souvenirs des berühmten Lucky-Bay-Kängurus kaufen. Danach bietet sich ein netter Spaziergang entlang der Promenade an.

Im „Tanker Jetty“ gibt es einen tollen Picknickplatz, wo man sich herrlich entspannen kann. Danach geht es mit dem Fahrrad weiter zum kleinen Hafen. Im Taylor Street Jetty kann man ausgezeichneten Kaffee trinken. Zwischen den Girlanden hat man auf den bequemen Sofas einen hervorragenden Blick auf den Hafen. Hier geht es schön gemütlich zu. Ab und zu finden hier tolle kleine Live-Konzerte statt, die den Sonnenuntergang noch schöner machen. Was du dir auf keinen Fall entgehen lassen solltest: Die hausgemachten Cruffins – Ein Mix aus einem Croissant und einem Muffin! Lecker!

Der Great Ocean Drive

Am nächsten Tag heißt es: Pack die Badehose ein und schnapp dir dein Surfbrett. Heute geht es den Great Ocean Drive entlang. Die Straße erstreckt sich über 20 Kilometer an einem herrlichen Küstenstreifen. Die Aussichten auf das blaue Wasser sind fantastisch. Die Straße führt über dem Meeresspiegel die Küste entlang. Zum Strand geht es über fotogene Holztreppen. Wir haben festgestellt, dass die australischen Strände von oben noch viel schöner sind. Von hier kann man das Blau des Wassers in all seiner Pracht bestaunen.

West Beach: der Surfspot, den man nicht verpassen sollte

Erster Halt: West Beach, ein Strand, der vor allem bei Surfern beliebt ist. Sei allerdings etwas vorsichtig: Rund um Esperance werden immer wieder Haie gesichtet.

3 Kilometer weiter befindet sich Blue Haven. Hier fühlt man sich fast wie in Korsika: ein Kiefernwald und ein Strand, der durch die roten Felsen vom Wind geschützt wird.

Twilight Beach: der wohl schönste Strand Australiens

Nach weiteren 5 Kilometern kommt man zum Twilight Beach. Einer unserer schönsten Picknickplätze war sicherlich der Parkplatz, der direkt zum Strand führt. Ideal für ein Nickerchen im Van – umgeben vom Klang der Wellen. Der Strand, der zu einem der schönsten Australiens gewählt wurde, ist ideal zum Schwimmen oder Sonnenbaden auf den Felsen. Man kann sich herrlich entspannen und dabei die Surfer beobachten.

Die Straße führt weiter – auf den letzten Kilometern gibt es weitere spektakuläre Aussichtspunkte und Strände mit glasklarem Wasser.

Was du außerdem nicht verpassen solltest: Der Eleven Mile Beach mit seinen zwei unterschiedlichen Stränden. Und die Ten Mile Lagoon. Auf der Plattform kann man atemberaubende Sonnenuntergänge bestaunen.

Die Route kann man an ein bis drei Tagen zurücklegen.

Pink Lake

Auf dem Rückweg kann man landeinwärts fahren. Dort befindet sich der Pink Lake, der, wie der Name bereits andeuten lässt, pink ist bzw. war. In den letzten Jahren wurde die Farbe, die durch Seetang verursacht wurde, immer blassen. Mittlerweile ist von dem ursprünglichen Pink kaum noch etwas zu erkennen. Es gibt allerdings einen weiteren See, der noch immer pink ist. Der Hillier Lake. Er ist allerdings nur mit dem Flugzeug erreichbar. Die Kosten hierfür liegen bei 300 AUD pro Person.

„Cape le Grand“ Nationalpark

Der „Cape le Grand“ Nationalpark liegt etwa eine Autostunde von Esperance entfernt und ist bekannt für den berühmten Lucky Bay Beach. Der Eintritt in den Park kostet 12 AUD pro Fahrzeug und Park. Man kann am Eingang mit Karte oder Bargeld zahlen.

Esperance gehört neben Rottnest Island zu den Plätzen, die bei Instagrammern besonders beliebt sind. Ein Foto mit einem Känguru ist hier für viele Backpacker ein Muss. Dutzende Touristen füttern die wilden Tiere, damit sie für das perfekte Selfie näher kommen. Bevor du im Kopf schon die Likes für dein Bild auf instagram zählst, solltest du allerdings an die Kängurus denken. Sie sind wilde Tiere. Durch das ständige Füttern vergessen sie, wie man sich selbst ernährt. Zudem geben ihnen Touristen oft ungesunde und nicht artgerechte Nahrung – wie beispielsweise Chips.

Lucky Bay

Neben den berühmten Kängurus, hat die Lucky Bay natürlich einiges mehr zu bieten. Der Sand ist so fein, dass er unter den Füßen knarzt. Der Kontrast zum Wasser macht diesen Strand zu einem der schönsten Orte in Australien. Für ein unvergessliches Erlebnis, solltest du mit dem Van an der Lucky Bay übernachten. Stellplätze gibt es bereits für 11 AUD pro Person. Allerdings solltest du dich schon früh von Esperance auf den Weg machen. Die Plätze sind begehrt.

Thistle Cove und Hellfire Bay

Von der Lucky Bay kommt man schnell zum Thistle Cove und der Hellfire Bay. Diese zwei Buchten sind oft menschenleer und das Wasser noch blauer als in der Lucky Bay. Der Kontrast zum roten Felsen ist wirklich beeindruckend. Der Spaziergang durch die Felsen bietet herrliche Aussichten.

Einen tollen Wanderweg gibt es ab dem „Frenchman Peak“. Hierfür sollte man 1,5 bis 3 Stunden einplanen. Zwischen Blumen und Eidechsen klettert man auf den Felsen dem Gipfel entgegen. Der Blick auf das Meer und den Park ist die Anstrengung wert.

Zum Abschluss sollte man dem riesigen Strand Cape le Grand einen Besuch abstatten. Ein lohnender Abschluss im Paradies bevor es mit anderen Abenteuern weitergeht…

Praktische Infos

Klima

Februar bis April sind ideal. Das Wetter ist nicht zu heiß, die Touristenmassen halten sich in Grenzen. Vermeide Schulferien. Im Herbst und Winter solltest du warme Kleidung im Gepäck haben.

Unterkunft

Rund um Esperance gibt es Unterkünfte in jeder Preisklasse. Für Vans gibt es zahlreiche Stellplätze. In der Hauptsaison sollte man den Stellplatz bereits am Morgen buchen. Wildcampen ist offiziell nicht erlaubt.

Anreise

Esperance befindet sich fünf Autostunden von Albany und acht Autostunden von Perth entfernt. Man kann auch den Transwa-Bus nehmen. Außerdem gibt es einen Flughafen. Von Sydney oder Cairns dauert der Flug fünf Stunden, von Melbourne oder Darwin vier.

Camper mieten

Hier kannst du die Preise verschiedener Anbieter miteinander vergleichen: Motorhome Republic

Ausgehen

Unter der Woche geht es hier ruhig zu. An Wochenenden kann man sich allerdings den ein oder anderen Drink in geselliger Atmosphäre gönnen. Zum Beispiel in der Pier Hotel Bar. Im Esperance Motor Hotel kann man mit den Einheimischen Karaoke singen. Kitschiger geht es kaum.

Essen

In Esperance mangelt es nicht an Restaurants. Willst du selbst kochen, gibt es einen Woolworth und einen Target. Es gibt auch einen Bio-Laden am Anfang der Dempster Street.

Überarbeitet am 24.12.2019. Erstmalig veröffentlicht am 12.07.2018.

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