Der Blue Mountains National Park hat einiges zu bieten: Wanderwege, atemberaubende Aussichten, Schluchten und riesige Wasserfälle. Da er nur 2 Stunden von Sydney entfernt liegt, gehen Sydney Städter dort gerne mal frische Luft schnappen. Auch unter Tierliebhabern ist der Park sehr beliebt, da es dort Kookaburras, Eulen, Opossums und vieles mehr zu sehen gibt. In diesem Artikel findest du alle Informationen, um das Beste aus der Umgebung von Sydney herauszuholen.
Blue Mountains National Park
Der Blue Mountains National Park ist ein riesiges Plateau von 11.000 qkm (ein Drittel unseres Nachbarlandes Belgien!). Er erstreckt sich von Penrith bis nach Lithgow und ist von Sydney aus bequem mit dem Auto oder mit dem Zug erreichbar. Wenn Licht auf eine Mischung aus Wasserdampf, Eukalyptusöl und Staub trifft, entsteht ein bläulicher Schleier, der über dem Wald liegt. Daher der Name “Blue Mountains”.
Entdecke die wilde Natur bei Wanderungen durch den Park (zu Fuß oder mit dem Fahrrad!). An vielen Stellen kannst du sogar Klettern oder Canyoning wenn du die Ausrüstung hast. Je nachdem, was du vorhast, kannst du ein bis drei Tage einplanen, um den Nationalpark in vollen Zügen zu genießen.
Sei jedoch vorsichtig bei Waldbränden (Zieh die FiresNearMe-App zu Rate) und verlaufe dich nicht in den dichten Eukalyptuswäldern (Ortsmarken sind in den Infospots des Parks verfügbar).
Anfahrt
Mit dem Auto
Mit dem Auto ist es natürlich am einfachsten, dieses weitläufige Gebiet zu erkunden. Von Sydney aus brauchst du nur 1,5 Stunden bis zum Nationalpark. Du nimmst die M4 und dann die A32 nach Katoomba, dem Ausgangspunkt für alle Besucher des Parks. Es gibt aber auch andere Wege. Blue Mountains ist definitiv der am besten zugängliche National Park in der Umgebung von Sydney.
Mit dem Zug
Dein Abenteuer kann auch auf dem Bahnsteig des Hauptbahnhofs beginnen, von wo aus ein Zug dich in 2 Stunden nach Katoomba bringt. Mit einer Opalkarte zahlst du nur ungefähr 8 AUD. Der Zug fährt jede Stunde und hält in allen Bahnhöfen des Parks. Von Katoomba aus kannst du entweder zu Fuß oder mit den öffentlichen Verkehrsmitteln weiter.
Organisierte Touren
Manche buchen lieber eine Tour über einen Reiseveranstalter. Entweder an einem oder zwei Tagen, mit oder ohne Aktivitäten (Canyoning, Klettern etc.), für jeden ist etwas dabei. Pro Tag zahlst du um die $ 90. Für einen Tagesausflug in den Blue Mountains National Park mit Canyoning und Abseilen kannst du mit etwa 200 Dollar pro Person rechnen.
Beste Jahreszeit
Zwar ist das Wetter in den Blue Mountains National Park in den Sommermonaten besser, die anderen Jahreszeiten sind aber immer noch mild und geben dem Plateau einen jeweils anderen Charme. Schau dir aber die Wettervorhersage an, bevor du hierher kommst. Das Wetter kann ganz anders sein als in Sydney und außerdem sind die Nächte kühl. DIE Wetterseite für Australien ist die des Bureau of Meteorology.
Blue Mountains Highlights
Du kannst du alle Highlights des Parks an einem Tag sehen. Wenn du aber längere Wanderungen machen möchtest, kannst du locker eine Woche hier bleiben, ohne dich zu langweilen. Hier eine Liste der Dinge, die du nicht verpassen solltest!
Wenworth Falls
Der erste Halt ist direkt hinter den Toren des Parks, an den Wenworth Falls. Am frühen Morgen kannst du dort der Touristenmasse entkommen. Genieße die Aussicht, bevor du dich auf den Overcliff-Undercliff Track begibst. Nach einem 3,5 km langen Spaziergang hast du eine herrliche Aussicht auf den 180 m hohen Wasserfall. Ein idealer Ort für ein Picknick und eine kleine Erfrischung in der Quelle.
Katoomba
Dies ist der Ausgangspunkt für alle Parkbesucher. Dort findest du die Hauptinformationsstelle, wo dir bei der Planung deines Aufenthalts geholfen wird. Außerdem kannst du dort Aktivitäten buchen oder Fahrräder und Ausrüstungen leihen. Abgesehen davon hat die Innenstadt nicht viel mehr zu bieten, außer vielleicht dem Street-Art Walk.
Three Sisters und Echo Point Lookout
Von Katoomba aus erreichst du in kürzester Zeit den Echo Point Lookout, von wo du eine wunderschöne Sicht auf die Blue Mountains hast. Von dort siehst du auch die „Drei Schwestern“, die sich seit dem „Schicksal des Schamanen“ nicht von der Stelle bewegt haben! Wandere den Giant Stairway Walk, der dich über eine schwindelerregende Brücke zur Klippe der ersten Schwester führt. (Die Fortsetzung dieser Wanderung führt über 900 Stufen zum Fuß der Three Sisters)
Leura
Dann kannst du durch das malerische Dorf der Blue Mountain schlendern: Leura. Spaziere entlang der Einkaufsstraße an Cafés, Restaurants, Kunsthandwerksläden, Buchhandlungen, Kunstgalerien und sogar einem kleinen Bauernmarkt vorbei. Schleiche dich auch durch das kleine Gässchen, das zum “Candy Store” führt. Dort wirst du dir vorkommen, wie in einem Kindheitstraum.
Aussichtspunkte
Es ist schwer zu sagen, welche die besten sind, da jeder Aussichtspunkt eine andere Perspektive auf die wunderschönen blauen Berge bietet. Halte am besten an jedem Aussichtspunkt kurz an. Je nach Tageszeit sehen die Landschaften anders aus. Das Blau des Nebels kann sich schnell in eine dramatisch aussehende Wolke verwandeln und die Sicht grandios. Darüber hinaus gehen von den meisten Aussichtspunkten auch Wanderwege aus.
Hier ist unsere Auswahl der besten Aussichtspunkte:
– Evans Lookout: Perfekt für den Tagesabschluss. Der Aussichtspunkt liegt hinter Katoomba.
– Govetts Leap Lookout: Eine malerische Aussicht auf das Plateau der Blue Mountains. Der perfekte Ort, um den Kontrast zwischen dem Blau des Dunstes und dem Eukalyptusgrün zu sehen. Von dort aus gibt es einige Wanderwege und eine weitere Informationsstelle.
– Sublime Point Lookout: Dieser Aussichtspunkt macht seinem Namen alle Ehre, dort erwartet dich nämlich eine Panorama-Aussicht. Der perfekte Ort für ein Picknick und eine Pause an anstrengenden Tagen.
Wanderungen
An Wanderwegen fehlt es in diesem Park ganz bestimmt nicht. Eine vollständige Liste aller Routen findest du hier. Es ist für jeden etwas dabei, egal welches Niveau. Vom 45 minütigen Three Sisters Walk bis zum dreitägigen Six Foot Track ist die Auswahl groß.
Wir empfehlen die folgenden Wanderwege:
– Three Sisters Walk: Es dauert ungefähr eine Stunde, um die drei Schwestern zu sehen, es lohnt sich!
– Overcliff-Undercliff-Track: 3,5 km in der malerischen Umgebung der Wenworth
– National Pass Walk: Dies ist wahrscheinlich einer der beeindruckendsten Wanderwege, der dich entlang der Klippe über schwindelerregende Treppen führt. Dort kannst du dich richtig in die ersten Entdecker der Blue Mountains hinein versetzen.
– Cliff Top Walking Track: Vom Evans Lookout aus gelangst du zum Govetts Leap Lookout, von wo du einen herrlichen Blick auf das Tal und die Wasserfälle genießen kannst.
– Grand Canyon Track: Ein 6,3 km langer Wanderweg, der durch das Tal am Fuße der Blue Mountains verläuft.
Lincoln’s Rock
Um einen schönen Tag im Park zu beenden, können wir dir nur empfehlen, zu Lincoln’s Rock zu gehen! Dieser riesige, flache Felsen ist der bestmögliche Ort, um den Sonnenuntergang über den Blue Mountains zu schauen. Dort ist es normalerweise nicht überfüllt und du findest bestimmt ohne Probleme ein Plätzchen mit atemberaubendem Blick auf das Tal.
Jenolan Caves
Diese gehören zu den ältesten Höhlen der Welt! Mach den Tourist Drive am besten schon im Morgengrauen, da du um diese Zeit ganz alleine dort bist (ab 11 Uhr wird es nämlich sehr touristisch). Diese kurvenreiche Straße mit Blick auf das Tal und dem Wald ist unvergleichlich schön. Am Ende fährst du durch einen Tunnel in einem riesigen Felsen, der dich direkt zu den Höhlen führt. Es gibt eine mehrere Höhlen, die alle auf der Jenolan Caves-Webseite aufgeführt sind. Diese Höhlen im Herzen der Blue Mountains sind auf jeden Fall ein Muss!
[information]TIPP: Im Internet werden Pakete für Höhlenbesichtigungen angeboten, bei denen du die 2. Höhle zum halben Preis besichtigen kannst. Nachtwanderungen sind ebenfalls möglich.[/information]
Besuche die Blue Mountains in 3 Tagen
Um den Park voll auskosten zu können und einen Großteil der schönsten Orte zu besichtigen, empfehlen wir einen Aufenthalt von 3 Tagen und 2 Nächten. Dann brauchst du nicht durch den Park zu hetzen und kannst die Schönheit der Landschaft voll und ganz genießen.
Tag 1
Der erste Halt ist am Parkeingang, an den Wenworth Falls. Dann fährst du zurück nach Katoomba und besuchst das Informationszentrum. Da der Tag schon bald dem Ende zuneigt, ist ein Umweg zum Evans Lookout ein perfekter Abschluss. Wenn du noch genug Zeit hast, kannst du auch zum Govetts Leap Lookout wandern. Andernfalls ist morgen auch noch ein Tag.
Tag 2
Nach dem traditionellen Brekkie ist es Zeit für einen schönen Spaziergang abseits der ausgetretenen Pfade. Hab noch ein bisschen Geduld! Die Three Sisters wirst du am Ende des Tages sehen wenn der Großteil der Touristen verschwunden ist. Suche dir ein paar der zahlreichen Wanderwege aus, je nach Niveau und deiner Unterkunft.
Danach kannst du am Sublime Point Lookout eine wohlverdiente Pause einlegen, bevor du weiter nach Leura gehst.
Am Nachmittag ist es an der Zeit, die Three Sisters vom Echo Point Lookout aus zu sehen!
Um diesen schönen Tag zu beenden, kannst du den Sonnenuntergang von Lincoln’s Rock aus genießen.
Tag 3
Am besten brichst du früh auf, um die Jenolan Caves und den herrlichen Tourist Drive zu sehen. Du kannst dort den ganzen Morgen verbringen. Wenn du dann noch eine lange Fahrt vor dir hast, gönn dir ein letztes Picknick umgeben von Wallabies bei den Jenolan Cottages.
Teile gerne deine Ideen und Vorschläge mit anderen Lesern weiter unten in den Kommentaren.
Praktische Informationen
[toggles title=”INFOS NATIONALPARK” icon=”icon-info-sign”]Der Eintritt in den Nationalpark ist kostenlos, AUSSER für Attraktionen in Glenbrook, für die du zahlen musst (8 AUD pro Tag und Fahrzeug)
Webseite des Nationalparks
Landkarte des Parks
Liste der Wanderwege[/toggles]
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– Besorg dir Wanderkarten
– Sei gut ausgerüstet
– Schau dir vor der Abreise den Wetterbericht an[/toggles]
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Wieder einmal ist Wikicamps dein bester Freund! Campingplätze gibt es in Katoomba, Blackheath oder Lithgow. Es gibt auch Jugendherbergen fürs knappe Budget und sogar eine Vielzahl von Airbnb-Wohnungen für diejenigen, die sich nach einem anstrengenden Tag ein wenig Komfort wünschen. Die Lage hängt insbesondere von der Zeit ab, die du im Park verbringst. Wenn du nur eine Nacht bleibst, ist es klüger, sich in der Nähe von Katoomba, dem touristischen Zentrum der Blue Mountains, aufzuhalten.[/toggles]
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Geschrieben von Ronan Pezzini
Aktualisiert am 10.05.2019. Erstmalig veröffentlicht am 07.02.2019.