Der zum UNESCO-Weltkulturerbe gehörende Blue Mountains Nationalpark liegt etwa eine Autostunde von Sydney entfernt und ist ein Paradies um Energie zu Tanken. Es gibt eine große Auswahl an Wanderrouten bezüglich Schwierigkeitsgraden und Landschaften. Die Blue Mountains sind sehr groß (ca. 1436 km²) und unser Aufenthalt war leider zu kurz. Also mussten wir strategische Entscheidungen treffen! Wir haben uns in den zwei Tagen auf die Blackheath-Region konzentriert und kann daher nur über diesen Teil des Nationalparks berichten. Wenn du ein Fan von Regenwald, dem Geruch von Minze, Auskundschaften und Wasserfällen bist, dann unbedingt weiterlesen!

Blue Mountains – Tag 1

Evans Lookout

Der Parkplatz am Evans Lookout ist Ausgangspunkt für viele Stufen. Wenn du dich schon einmal aufwärmen willst, kannst du von dem Besucherzentrum Blackheath zum Aussichtspunkt laufen (ca. 10 Minuten zu Fuß). Auf dem Parkplatz befinden sich Toiletten und du kannst Trinkwasser auffüllen.

Cliff Top Track

Am ersten Tag liefen wir den Cliff Top Track, ein 3,2 km langer Spaziergang entlang des Grose Valley Kamms. Der Weg ist echt super, trotz der steilen Treppen! Die vielen Aussichtspunkte mit Bänken und Geländern entlang des Weges sind perfekt für kleine Pausen mit einem unendlichen Blick auf die blauen Berge.

Starte deine Wanderung am besten früh am Morgen, da die Temperaturen schnell ansteigen und es trotz der Schatten der Bäume ziemlich heiß werden kann.

Leider ist diese Route kein Rundlauf und eine Strecke beträgt bereits 3,2 km! Irgendwie haben wir diese kleinen Informationen erst mitten auf unserem Weg wahrgenommen. Aber alles gar kein Problem, du kannst über die Straße zum Parkplatz Govetts Leap Lookout (Ausgangspunkt) zurückkehren. Es dauert circa eine halbe Stunde oder du machst es so wie wir per Anhalter!

Ein echter Vorteil dieser Wanderung ist, dass du nicht stundenlang laufen musst, um eine geniale Aussicht zu haben. Der Startpunkt ist bereits ein echter Hingucker!

Aber falls du Lust auf eine längere Wanderung hast, ist das natürlich auch möglich! Zum einem gibt es Junction Rock (ich spreche gleich darüber) oder sogar zweitägige Wanderungen in der Region Blackheath. Hätten wir mehr Zeit gehabt, hätten wir das definitiv gemacht. Wir haben einige Wanderer gesehen, die uns mit ihren funkelnden Augen echt Lust auf mehr gemacht haben.

cliff top track blue mountains

Wo schlafen?

Es gibt viele kostenlose Campingplätze in den Blue Mountains außerhalb von Sydney gelegen. Wir haben uns für den Perry’s Lookdown entschieden, der über ein Dutzend Standorte und Toiletten verfügt. Aber Vorsicht, die Campingplätze haben keine Wasserstellen. Nimm daher genügend Reserven mit!

Der Campingplatz hat uns sehr gefallen, da die Aussicht einfach herrlich ist. Wir hatten einen erstaunlichen Sonnenuntergang mit einer Farbpalette, die selbst die größten Maler begeistert hätte! Das Blau der Berge vermischte sich mit dem Rosa, Orange und Gold der untergehenden Sonne. Es gibt nichts Besseres, um einen schönen Tag so zu beenden. Wenn du auf dem Campingplatz bist, siehst du Schilder die zum Perry’s Lookdown und anderen Wanderwegen führen.

Gehe zur ersten Plattform, hoch über eine Treppe, die dich zum nächsten Aussichtspunkt führt (5 Minuten zu Fuß). Nehme einen Stuhl mit, suche dir einen gemütlichen Platz aus und genieße ein Picknick mit einer atemberaubenden Aussicht.

Blue mountains sydney bird

Blue Mountains – Tag 2

Wir konnten die Wanderung vom Vortag in unseren Beinen spüren, nachdem wir den Cliff Top Track und all die dazugehörenden Stufen bis runter ins Tal gelaufen sind. Voller Neugierig beschlossen wir die Wanderung am kommenden Morgen fortzufahren. Jedoch wussten wir damals noch nicht, dass wir letztendlich noch 12 km entlang einer Schlucht laufen müssen!

Beauchamps Falls

Unser Plan war es als Erstes zu den Beauchamps Falls hinunterzulaufen (insgesamt 3 km mit einem Unterschied von 400 m). Dieser Weg ist berühmt für viele Treppenstufen, die manchmal sehr steil sein können. Stelle sicher, dass du gutes Schuhwerk anhast. Das rieselnde Wasser macht den Weg hin und wieder auch etwas rutschig.

Die Aussicht auf die Wasserfälle ist magisch. Wir hatten das Glück einen Regenbogen über dem Wasserfall zu sehen. Die majestätische Stille wurde von ein paar aufgeregten Kakadus und dem Strömen des Wassers gestört. Mit all den riesigen Farnen, Kletterpflanzen und hohen Eukalyptuspflanzen haben wir nur noch darauf gewartet bis einige Dinosaurier um die Ecke kommen.

Junction Rock

Als wir an den Wasserfällen ankamen, war unser erster Gedanke den gleichen Weg zurückzugehen. Aber dann haben wir uns erinnert wie steil und anstrengend die Treppen zum Laufen sind. Schnell haben wir beschlossen den 11 km langen Treck mit dem Namen Junction Rock über den Rodrigues Pass fortzusetzen.

Wir haben es keine Sekunde bereut! Wir hatten die Gelegenheit Leiervögel zu beobachten. Eine seltene Vogelart, die Schreie anderer Vögel nachahmen, um Raubtiere zu täuschen. Anschließend sind wir zur Erfrischung in die wunderschönen natürlichen Pools gehüpft, hatten ein super Picknick, haben Eidechsen fotografiert und den Geruch von Eukalyptus genossen.

Katoomba

Am nächsten Morgen, bevor wir den Nationalpark verlassen haben, kamen wir an Katoomba vorbei, um die berühmten Three Sisters zu sehen. Ich hätte es bereut in den Blue Mountains gewesen zu sein, ohne sie jedoch gesehen zu haben. Ich war begeistert von der Schönheit und dem unglaublichen Ausblick. Dennoch bereue ich es überhaupt nicht, dass wir uns auf das Gebiet Blackheath konzentriert haben.

Wandern und Ausrüstung in den Blue Mountains

Einige Abschnitte der Wanderwege können ganz schön schwierig sein. Manchmal muss man gar klettern, aber mit guten Schuhen sollte das kein Problem sein. Wir sind keine großen Wanderer und haben es geschafft. Falls du Fragen zu Strecken oder sonstiges hast, sind wir immer hier und freuen uns diese zu beantworten. Es sagt schon einiges über die Route aus, wenn man weiß, dass diese vor dem 20. Jahrhundert mit den Mitteln der damaligen Zeit gebaut wurde!

Obwohl wir uns spontan für diese Wanderung entschieden haben und nur mit dem Minimalsten ausgestattet waren, hatten wir einen super Tag. Wenn du dich für diese Route entscheidest (ich kann sie nur empfehlen), dann: Nimm viel Wasser mit (falls du nicht genügend dabei hast, kannst du im Notfall wie wir auch ohne Probleme aus dem Fluss trinken) und natürlich Proviant für ein Picknick. Lade deine Kamera voll auf und los geht’s!

Gute Angebote für die Blue Mountains

Die Wildwalk App wird dein bester Freund sein. Übersichtlich listet diese App verschiedene Wanderrouten, dessen Schwierigkeitsgrad und topografische Karten auf. Du findest auch Informationen zu geschlossenen Kreisläufen (usw.) in fast allen Nationalparks in NSW. Eine echte Goldmine!

Wenn du für längere Zeit in NSW bleibst, bietet Australien Nationalpark-Pässe an. Solltest du vorhaben mehrere Nationalparks in NSW zu besuchen, ist der Kauf definitiv eine Investition, die sich lohnt. Infos HIER.

Praktische Informationen

[toggles title=“ANREISE“ icon=“icon-arrow-right“]Die Blue Mountain sind von Sydney aus circa 2 Stunden entfernt. Wenn du kein Auto hast, kannst du die Blue Mountains auch mit dem Zug (Abfahrt Hauptbahnhof Sydney) erreichen. Die Zugfahrt dauert ungefähr 2h – 2h30. Ansonsten werden auch organisierte Touren zu den Blue Mountains angeboten. Das ist wohl die beste Alternative, solltest du weder Zeit noch über ein Auto verfügen.[/toggles]

[toggles title=“EINTRITT IN DEN NATIONALPARK“ icon=“icon-money“]Der Zugang zum Nationalpark ist kostenlos. Als AUSNAHME gelten die Attraktionen in Glenbrook, für die Eintrittsgebühren herrschen. (8 AUD pro Tag pro Fahrzeug)[/toggles]

[toggles title=“TIPPS“ icon=“icon-lightbulb“]Wenn die Möglichkeit besteht, ziehe das Blackheath Visitor Centre dem Echo Point Visitor Centre vor. Die Parkplätze rund um Echo Point sind alle kostenpflichtig und es ist schwierig überhaupt einen Platz zu finden. Das Besucherzentrum verlangt eine Gebühr von 5 AUD für einen Parkplatz, wobei in Blackheath das Parken kostenlos ist. Ein sehr freundlicher Angestellter gab uns Wanderkarten (sehr hilfsreich) mit Angaben zu den Campingplätzen und den jeweiligen Sehenswürdigkeiten. Zudem hat er uns auch noch Tips und bezüglich unserer Wunschroute beraten. Wirklich top![/toggles]

[toggles title=“CAMPER VERLEIH“ icon=“icon-truck“]Du kannst die Angebote verschiedener Anbieter ganz einfach hier vergleichen: www.motorhomerepublic.com[/toggles]

[toggles title=“MIETWAGEN“ icon=“icon-road“]Vergleiche die Angebote vieler Anbieter schnell und einfach hier, du wirst wahrscheinlich ein günstigeres Angebot in Sydney finden um die Blue Mountains zu besuchen:  www.airportrentals.com[/toggles]

 

Ähnliche Beiträge:

– Blue Mountains National Park

– Die 15 besten Nationalparks in Australien

5/5 - (1 vote)