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Fruit Picking Australien

Die Erntearbeit („Fruit Picking“) ist in Australien besonders beliebt und zugänglich für alle. Es ist DER Job für alle, die mit einem Working Holiday Visa (WHV) in Australien arbeiten wollen, weil du dafür keine Erfahrung brauchst und dein Englisch muss ebenso nicht perfekt sein. Ernte-Jobs sind außerdem praktisch, weil die Saison einige Wochen oder sogar einige Monate dauern kann.

Fruit Picking: Die verschiedenen Jobs

Der Ausdruck „Fruit Picking“ umfasst weit mehr als nur das Pflücken von Früchten. Er umfasst zahlreiche Tätigkeiten — vom Pflanzen über das Sortieren und Einpacken von Obst und Gemüse. Jede Frucht hat außerdem ihre eigene Erntezeit, die von Bundesstaat zu Bundesstaat variiiert. Nach der Ernte muss das Obst aussortiert, gereinigt, beschnitten oder neue Bäume für das kommende Jahr gepflanzt werden.

Das Pflücken

Das Pflücken ist die Hauptaufgabe in der Ernte. Du sammelst alle Früchte (oder das Gemüse), die reif sind, jedoch keine faulen oder unreifen. Dabei gibt es verschiedene Tätigkeiten:

1️⃣ Selektives Ernten: Dazu zählen das „Farbauslesen“ und das „Größenauslesen“.
Das Farbauslesen besteht darin, nur die Früchte einer bestimmten Farbe (die reifsten) zu ernten. Das Größenauslesen besteht jedoch darin, nur diejenigen einer bestimmten Größe auszuwählen.

2️⃣ Massenernte: Dabei werden sämtliche Früchte eines Baumes geerntet. Lediglich die beschädigten werden aussortiert.

Das Verpacken

Hier werden die Früchte und das Gemüse sortiert und verpackt — ähnlich wie in einer Fabrik. Du stehst oder sitzt, das Arbeitsumfeld ist oft geschäftig, und die Tätigkeiten folgen einer Art Fließband.

Der Baumschnitt

Am Ende der Saison, wenn die Ernte beendet ist, muss du die Bäume vor der nächsten Ernte zurückschneiden. Das Pruning findet oft im Spätherbst oder im Winter statt, daher können die Arbeitsbedingungen schwierig sein (Kälte, Regen). Du wirst geschult, damit du die Bäume richtig schneidest und ihnen die besten Voraussetzungen für neues Wachstum gibst.

Das Ausdünnen

Hier werden die Bäume vor der Erntesaison entlastet. Du entfernst daher die kleinsten Früchte, damit die restlichen groß werden können. Auch hierbei wird dein Farmer Dir sagen, welche Früchte du wegnehmen sollst.

Das Pflanzen

Dieser Job wird meist von Hand ausgeführt, aber manchmal werden für größere Bäume Maschinen verwendet. Die Aussaat findet im Schuppen oder direkt im Feld statt. Du kannst außerdem damit beschäftigt sein, bereits etwas größere Bäume zu pflanzen — das ist dann etwas anstrengender.

Das Unkrautjäten

Hier jätest du das Unkraut aus Feldern oder Gärten. Du ziehst das Unkraut per Hand heraus oder benutzt dafür eine Schaufel oder Gartenschere. Sei drauf gefasst, unter schwierigen Arbeitsbedingungen, unter der Sonne, beim Laufen oder beim Bücken für lange Zeit zu arbeiten. Auch muss du — je nach Region — auf Fliegen achten und solltest daher zum Schutz ein Fliegennetzt mitnehmen.

Andere Jobs

Die Arbeit auf einem Bauernhof umfasst eine Vielzahl von verschiedenen Tätigkeiten. Als „Farmhand” kannst du beispielsweise mit der Handhabung von Gütern oder dem Aufstellen von Zäunen betraut werden. Es besteht auch die Möglichkeit, auf Solarfarmen oder Getreidefarmen zu arbeiten. Wenn du mit Getreideprodukten arbeitest, könntest du für die Verarbeitung von Kornlagern (Temperatur, Lieferung, Transfers usw.) zuständig sein.

Innerhalb von Solarfarmen liegt der Schwerpunkt oft auf der Installation von Solarpanels. Es werden auch Elektriker oder Gabelstaplerfahrer gesucht. Unabhängig von der Art des Jobs besteht die Möglichkeit, das Visum zu verlängern.

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Die verschiedenen Obst- und Gemüsesorten

Kirschen

Kirschen (cherries) sind leicht zu pflücken (weil sie leicht sind) und werden gut bezahlt. Manche Farmen zahlen nach Stunden, andere nach Leistung. Du pflückst die Kirschen meist in Eimern, die du anschließend in Kisten leerst. Das Pflücken im Baum erfordert den Einsatz von Leitern, was die Arbeit erschweren kan

Äpfel

Für Äpfel (apples) braucht es nur etwas Übung, um sie schnell zu pflücken, ohne sie zu beschädigen. Das Pflücken ist oft selektiv. Du trägst einen Bauchsack, in den du jede gepflückte Frucht legst. Ist dein Sack voll, musst du ihn in deine Holzkiste (ca. 400 kg Fassungsvermögen) entleeren. In den ersten Tagen sind oft die Schultern verspannt, weil der Sack etwa 20 Kilo wiegt. Du musst eine Leiter benutzen, um an die Baumspitzen zu kommen.

Zitrusfrüchte

Bei Orangen und Zitronen ist das Pflücken schnell, sobald die „Drehung“ unter Kontrolle ist (Handgelenkschuss zum Pflücken, ohne die Haut abzureißen). Du kannst je nach Bauernhof mit Taschen oder Eimern pflücken. Du entleerst sie dann in Behälter.

Mandarinen werden mit einer kleinen Gartenschere gesammelt. Es ist in der Tat notwendig, den Stiel bündig mit der Frucht zu schneiden. Sei vorsichtig, Bäume haben oft Dornen!

Erdbeeren

Erdbeeren (strawberries) werden am Boden gepflückt, also pass auf, wenn du Rückenprobleme hast. Auf manchen Farmen sitzt du auf einem kleinen Wagen mit einer Ablage vor dir, auf der du deine leeren Kisten bereitstellst und diese nach und nach füllst. Du musst nur mit den Füßen vorwärtsfahren und kannst so sitzen bleiben und deinen Rücken schonen.

Steinfrüchte

Mangos und Pfirsiche sind schwer zu sammeln, da diese Pflanzen eine allergene Flüssigkeit absondern, die bei manchen Menschen Reaktionen hervorrufen kann. An bestimmten Stellen (Hände, Gesicht) können Juckreiz, Pickel oder sogar Schwellungen auftreten. Schütze dich so gut wie möglich und arbeite mit Handschuhen und langen Ärmeln.

Bananen

Das Pflücken von Bananen (bananas) ist schwierig, weil die Früchte in schweren Büscheln wachsen. Wenn du Angst vor Tieren wie Spinnen oder Schlangen hast, solltest du dich nicht an Bananenpflücken wagen. Die Ernte erfolgt mit Macheten.

Blaubeeren

Das Pflücken von Blaubeeren ist einfach. Du trägst Eimer mit einem Gürtel. Die Büsche sind etwa auf Hüfthöhe, daher musst du keine Leiter schleppen. Die einzige Schwierigkeit ist, dass die größten Blaubeeren nah am Boden wachsen. Du wirst deshalb meistens auf den Knien arbeiten.

Blaubeeren sind sehr fragil und in Australien teuer: 5 Dollar für 200 Gramm. Sie dürfen bei Regen nicht gepflückt werden, da die Früchte sonst nass werden und ein Pilz entsteht.

Mehrere Regionen sind für den Anbau und die Ernte von Blaubeeren bekannt, unter anderem die Gegend um Coffs Harbour (NSW). Auch die Städte Woolgoolga und Corindi Beach. Im Queensland ist die Sunshine Coast nördlich von Brisbane bekannt (Beerwah, Belli Park und Kenilworth). In Victoria empfiehlt sich die Mornington Peninsula (Main Ridge, Red Hill und Moorooduc). Im Westen Australiens ist die Region Pemberton im Südwesten für ihre Blaubeer-Plantagen berühmt.

Gemüse

Paprika (peppers), Melonen (rockmelons), Zwiebeln (onions), Kürbisse (pumpkins) und Wassermelonen (watermelons) werden vom Boden gepflückt. Einige sind schwer oder sehr schwer. Wenn du schon Rückenprobleme hast, solltest du diese Arbeit meiden.

🍓 Welche Früchte sind am besten zum Pflücken in Australien? 🍓

Bevorzuge Früchte, die in etwa Hüfthöhe wachsen. Sobald du dich bücken musst oder eine Leiter brauchst, wird die Arbeit anstrengender. Früchte und Gemüse, die am Boden wachsen (wie Erdbeeren oder Melonen), sind daher nicht zu empfehlen, wenn du deinen Rücken schonen möchtest. 

Zu den besten Früchten zählen Kirschen, da sie leicht, relativ robust und einfach zu pflücken sind. Mandarinen sind ebenfalls einfach — entweder von Hand oder mit einer Schere. Orangen können gut bezahlt werden, wenn du den Dreh raus hast. 

Fruit Picking: Saisonale Verfügbarkeit und Regionen

Karte der Farmen in Australien

Schau dir die Fruit Picking Map für Australien an, auf der mehr als 400 Kontakte und Adressen von Farmen verzeichnet sind. So sparst du Zeit, weil du direkt auf die Adressen und Kontakte zugreifen kannst, ohne lange zu suchen.

Suchst du einen Job im Pflücken? Du hast kostenlosen Zugriff auf über 400 Farmkontakte über unsere interaktive Karte.

🍓 Die Fruit Picking Map

Bist du auf der Suche nach einem Fruit Picking Job? Über unsere interaktive Karte hast du kostenlosen Zugriff auf über 400 Kontakte zu Farmen.

Wann und wo suche ich nach einem Fruit Picking Job?

Australien ist ein riesiges Land mit unterschiedlichen Klimazonen. Es ist daher durchaus möglich, das ganze Jahr über zu arbeiten. Du solltest jedoch wissen, dass bestimmte Zeiten günstiger sind als andere, vor allem der Sommer, in dem es viel mehr Stellenangebote gibt. Warte also nicht bis zum letzten Moment, um nach einer Arbeit im Bereich Fruit Picking zu suchen. Beginne deine Suche so früh wie möglich, damit du einen Plan B hast, falls du keine Arbeit finden kannst. Dies gilt umso mehr, wenn du dein WHV-Visum verlängern möchtest. Beginne am besten so früh wie möglich damit, deine Farmtage zu absolvieren, um dir ein Ticket für ein zweites (oder drittes) Jahr zu sichern.

Die Saisonen

Angesichts der Größe des Landes solltest du beachten, dass das Klima in den verschiedenen Regionen (sehr) unterschiedlich ist. Einige Regionen eignen sich besser für den Anbau bestimmter Obst- oder Gemüsesorten als andere. Im Sommer solltest du dich in den Süden Australiens (einschließlich Tasmanien) begeben. Im Norden findet zu dieser Zeit die Regenzeit statt (sie dauert von November bis März). Es besteht ein hohes Risiko, dass die Ernte ausbleibt und du deshalb arbeitslos wirst. Im Winter kannst du auf den Feldern Wartungsarbeiten durchführen. Geh nach Tasmanien, wo Arbeitskräfte sehr gefragt sind. Ansonsten in den Norden des Landes, wo bestimmte Früchte das ganze Jahr über geerntet werden.

📆 Check immer die Saisonzeiten, bevor du dich auf Jobsuche machst.

Die Regionen

In den Regionen New South Wales und Queensland ist es möglich, das ganze Jahr über Arbeit zu finden. Dies gilt auch für Western Australia, da sich die Obst- und Gemüseernte über einen großen Teil des Jahres erstreckt. Wenn wir jedoch die beste Zeit für die Arbeitssuche in Western Australia wählen müssten, wäre es zwischen April und September. In South Australia ist der Oktober ein guter Ausgangspunkt (vor allem für Kirschen). Hier findest du bis in den Winter hinein Arbeit. Der Sommer ist eine ideale Jahreszeit, um in der Obsternte zu arbeiten, ebenso wie in Victoria. In Tasmanien bietet dir der Sommer, der Herbst (insbesondere Apfelpflücken) und der Winter Arbeit. Im Winter erwartet dich die Arbeit zur Pflege der Plantagen. Schließlich solltest du es vermeiden, zwischen November und März in das NorthernTerritory zu reisen, da die Nachfrage sehr gering, wenn nicht sogar gleich null ist.

Der Erntekalender

Um einen Job in der Ernte zu finden, ist es unerlässlich, den Erntekalender zu beachten. Er hilft dir dabei, immer zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein!

🍋 Der Fruit Picking Kalender

Bist du auf der Suche nach einem Job im Bereich Fruit Picking? Dann schau dir den Kalender mit allen Regionen und Früchten an, die je nach Jahreszeit geerntet werden müssen.

Wie findest du einen Job in der Ernte?

Nutze mehrere Methoden gleichzeitig, das erhöht deine Chancen, einen Job zu finden.

⚠️Gut zu wissen

Informiere dich über die Erntesaisons in den verschiedenen Regionen, um deine Reise zu planen und zur richtigen Zeit anzukommen, um einen Job zu finden.

Liste von Farmkontakten

Wenn du den Backpackers Guide kostenlos herunterlädst, hast du Zugang zu zahlreichen Farmkontakten (über 500 im ganzen Land). Das spart dir Zeit, da dir eine Menge Recherchearbeit abgenommen wird, und das ist nicht zu unterschätzen. Der Vorteil ist, dass du, wenn du den Farmer direkt kontaktierst, sofort Antworten auf deine Fragen erhältst. Er wird dir Informationen über die Arbeitskräfte, die er sucht, die benötigte Ausrüstung, das Erntedatum und die ungefähre Dauer der Ernte usw. geben. Er kann dich eventuell an eine/n andere/n Farm/en verweisen.

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Spezialisierte Agenturen

In manchen Städten arbeiten Farmer mit „Contractors“ oder unabhängigen Recruitern zusammen. Das ist oft in abgelegenen Regionen so, wo es keine Zeitarbeitsfirmen gibt. Wenn du von Tür zu Tür gehst, kann es passieren, dass man dir sagt: „Für die Einstellung arbeiten wir mit dieser Agentur zusammen.“ Wenn das öfter vorkommt, solltest du die Agentur kontaktieren, um einen Job zu bekommen.

Diese Contractors kümmern sich um die Einstellung der Arbeiter, die administrativen Formalitäten (Einstellungsformulare, Superannuation, TFN…) und auch die Bezahlung.

Zeitarbeitsfirmen sind in den Städten weit verbreitet, z.B. MadecSkill Hire ou encore Apgworkforce.

Nützliche Webseiten

Workforce Australia

Die australische Regierung hat WorkForce Australia eingerichtet, mit einem eigenen Bereich zu Fruit Picking.

Weitere nützliche Seiten (keine vollständige Liste):

  • Die gelben seiten: Such nach „Orchard, fruit & berry growers, vegetable growers, wineries…“ mit der Region, in der du suchst.
  • Costa Group
  • Agrilabour
  • Gumtree: Das australische Pendant zu „eBay Kleinanzeigen“ mit vielen Anzeigen.
    Seek

Von Tür zu Tür

Von Tür zu Tür zu gehen ist eine der effektivsten Methoden, um einen Job zu finden. Farmer treffen dich lieber persönlich, bevor sie dir Arbeit geben – der Kontakt ist einfacher als am Telefon. Geh während der Arbeitszeiten (morgens oder am frühen Nachmittag) zu den Farmen, dann hast du bessere Chancen, jemanden anzutreffen. Wenn niemand da ist, hinterlasse eine kleine Notiz (Name, Grund deines Besuchs, Telefonnummer) im Briefkasten. Sei dir aber bewusst, dass diese Methode in abgelegenen ländlichen Regionen zeitaufwändig sein kann und mit Kosten verbunden (z.B. Benzin).

Mundpropaganda

Sprich mit den Leuten, die du triffst – im Pub, am Strand, im Park… rede mit den Einheimischen. Sie können dir bei der Jobsuche sehr helfen. Australier sind hilfsbereit und unterstützen dich, wenn sie können. Tausche dich auch mit anderen Backpackern in Hostels, Touristenorten oder Supermärkten aus. Sie können dir Tipps und gute Jobmöglichkeiten geben.

Lokale Zeitungen und Werbetafeln

Schau dir die Aushängetafeln in Supermärkten, Hostels und Pubs an, wenn du einkaufen gehst. Außerdem kann es hilfreich sein, täglich lokale Zeitungen (territorial, regional, städtisch) zu lesen.

Backpackers Hostels & Working Hostels

Wenn du aktiv auf Jobsuche bist und kein eigenes Fahrzeug oder Unterkunft hast, empfehlen wir dir, in einem Hostel oder „Working Hostel“ zu übernachten. Diese Unterkünfte liegen oft in landwirtschaftlichen Gebieten (z.B. Mildura, Shepparton in Victoria oder Bundaberg in Queensland) und helfen dir, Jobs zu finden, indem sie mit lokalen Arbeitgebern zusammenarbeiten.

Informiere dich vorher gut über den Ruf der Unterkunft und/oder Farm. In manchen Fällen wirst du auf eine Warteliste gesetzt (manchmal sehr lang) und es gibt keine Jobgarantie.

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Lasse deinen Führerschein von einem zertifizierten NAATI Translator übersetzen, um auf den Straßen Australiens fahren zu können. Übersetzungen aus dem Deutschen, Französischen, Spanischen, Italienischen, Tschechischen und Russischen.

Gehälter und Arbeitsbedingungen

Die Gehälter variieren je nach Farm und Jobart. Je anstrengender der Job, desto höher das Gehalt. Gleiches gilt für größere Früchte, die meistens besser bezahlt werden. Das Gehalt wird meist wöchentlich, stündlich oder leistungsabhängig bezahlt.

Die Arbeitgeber zahlen die Picker meist am Ende der Woche oder alle zwei Wochen. Meist per Banküberweisung, seltener per Scheck, fast nie bar. Be

Stundenlohn

In diesem Fall arbeitest du eine bestimmte Anzahl von Stunden und bekommst ein Gehalt entsprechend den geleisteten Arbeitsstunden. Diese Methode bietet finanzielle Sicherheit, du bist dir deines Einkommens sicher, unabhängig von deiner Leistung.

Tarifverträge

Mindestlöhne sind durch Tarifverträge („Awards“) geregelt. Sie können je nach Alter und Vertragstyp (Vollzeit, Teilzeit, Gelegenheitsarbeiter) variieren. Gelegenheitsarbeiter (Casuals) verdienen meist 15-25% mehr als andere. Außerdem verdienen ältere Arbeitnehmer meist mehr als jüngere (z.B. 22-jährige mehr als 18-jährige). Nachtschichten (ab ca. 18 Uhr) und Feiertage werden höher bezahlt.

⚠️Gut zu wissen

Alle Mindestlöhne nach Berufsbereichen (Award) findest du auf der FairWork-Website.
Der nationale Mindestlohn liegt seit Juli 2024 bei 24,10 AUD pro Stunde und wird im Juli 2025 steigen.

Leistungsbezogene Bezahlung

Die Bezahlung richtet sich nach der Menge geernteter Früchte oder Gemüse: Anzahl Eimer, Kisten, Körbe, Gewicht usw. Der Chef nennt dir einen Preis pro Einheit (z.B. 42$ für eine 400-kg-Kiste). Je schneller du bist, desto mehr verdienst du! Für manche ist das sehr motivierend. Setz dir am Anfang keine zu hohen Ziele, lerne Schritt für Schritt und steigere dich. Das Durchschnittsgehalt liegt je nach Frucht zwischen 50 und 80 AUD pro Kiste.

Tarifverträge regeln auch die leistungsbezogene Bezahlung. Achte darauf, dass in deinem Vertrag „piece rate“ steht. Du musst mindestens 15% über dem Mindestlohn verdienen.

Seit 2022 gibt es eine Mindeststundenlohn-Garantie auch für leistungsbezahlt Beschäftigte. Das gilt für Vollzeit-, Teilzeit- und Gelegenheitsarbeiter. Diese Regel wurde eingeführt, um Missbrauch durch einige Farmer zu verhindern.

Arbeitszeiten

Während der Erntesaison verlangen die Chefs oft hohe Produktivität. Du kannst bis zu 6 Tage pro Woche, 10 Stunden am Tag oder mehr arbeiten. Wegen der Hitze fängst du früh morgens an.

Wir empfehlen, so viel wie möglich zu arbeiten, um viel Geld zu sparen für deinen weiteren Roadtrip. Landwirtschaftliche Regionen sind oft weit weg von Touristengebieten. Sieh es als ein „Übel“ für ein „Gut“ an – du wirst später davon profitieren.

Arbeitsbedingungen

Arbeiten in der Landwirtschaft erfordert gute körperliche Fitness. Auch wenn du kein Sportler bist, kannst du Fruit Picking machen. Frauen sind genauso fähig wie Männer. Jeder Reisende hat Chancen, einen Job zu finden – das Schwierigste ist, ihn zu behalten.

Die Arbeit ist anstrengend und repetitiv. Positionen wie langes Stehen, Knien oder Bücken sind hart für den Körper. Muskelkater und starke Erschöpfung sind normal, besonders die ersten Tage.

Arbeitskleidung

Bring Gummistiefel oder feste Schuhe, einen Hut, Handschuhe, lange Hosen und langärmelige Shirts zum Schutz vor Insekten, Kratzern und Sonne mit. Der Hut ist im Sommer wichtig, da er Nacken, Stirn und Gesicht schützt. Nimm auch Sonnencreme und Sonnenbrille mit. Ein Regenmantel kann nützlich sein (manchmal stellt der Arbeitgeber einen). Denk daran, viel Wasser (mehrere Liter pro Tag) und ein Fliegennetz sowie Mückenschutz mitzunehmen.

Wie vermeidest du Betrug?

Betrügereien kommen leider oft auf australischen Farmen vor, besonders in beliebten Fruit-Picking-Gebieten wie Gatton, Shepparton und Bundaberg. Bezahle niemals im Voraus für eine Unterkunft oder einen Job. Wenn du nach Arbeitsbeginn nicht bezahlt wirst oder es Probleme mit dem Gehalt gibt, wende dich direkt an den Fair Work Ombudsman.

Fairwork und deine Rechte

Auch als ausländischer Arbeiterin hast du Rechte. Lass dich nicht von skrupellosen Arbeitgebern ausnutzen und achte darauf, dass du mindestens den gesetzlichen Mindestlohn bekommst. Bevor du eine Farm verlässt, stelle sicher, dass du deinen gesamten Lohn erhalten hast – es ist deutlich schwieriger, Geld im Nachhinein aus der Ferne einzufordern. Verlange außerdem bei jeder Bezahlung eine Lohnabrechnung. Falls dein Arbeitgeber sich weigert, dich trotz Gesprächen zu bezahlen, zögere nicht, FairWork zu kontaktieren. Das ist eine staatliche Stelle, die sich um Arbeitsrechte und -konflikte in Australien kümmert. Sie unterstützt dich dabei, dein Geld einzufordern und deine Rechte durchzusetzen.

Leben auf der Farm

Unterkunft

Es ist in der Regel einfacher, einen Job zu finden, wenn man ein eigenes Fahrzeug und somit auch eine Unterkunft hat. Der Farmer kann dir dann vorschlagen, dich auf seinem Grundstück niederzulassen. Meistens stehen dort Wohnwagen, Zelte, Mobile Homes oder Zimmer zur Verfügung. Du kannst dort während der gesamten Saison wohnen – oft für eine sehr geringe Miete (zum Beispiel 20 $/Woche). 

Außerdem kannst du Zugang zu Einrichtungen wie Küchen, Duschen, Toiletten sowie Haushaltsgeräten wie Waschmaschine und Trockner haben – kostenlos oder gegen Gebühr. Diese Einrichtungen sind oft sehr einfach gehalten. In der Umgebung findest du auch Caravan Parks und Backpacker-Hotels. 

Essen und Fortbewegung

Deine Mahlzeiten musst du selbst bezahlen, wenn du arbeitest. Du musst also einkaufen und kochen. Du wirst wahrscheinlich in einer abgelegenen Gegend sein, wo die Auswahl an Geschäften begrenzt ist. Oft gibt es nur einen Supermarkt oder einen kleinen Lebensmittelladen in der Stadt. Frag die Leute auf der Farm, wo sie einkaufen – vor allem die Einheimischen. Manche Farmen organisieren Shuttles zum nächsten Supermarkt. Frag gleich bei deiner Ankunft nach. 

Was den Transport betrifft: Wenn deine Unterkunft mehrere Kilometer von der Farm entfernt liegt, musst du dich gut organisieren. Öffentliche Verkehrsmittel gibt es meist nicht. Mitfahrgelegenheiten sind eine gute Alternative. Manche Farmen stellen auch Shuttles (kostenlos oder kostenpflichtig) zwischen Unterkunft und Farm bereit. 

Dass du abgeschieden lebst, ist auch ein Vorteil: Du wirst viel weniger Geld ausgeben als unterwegs. Alles, was du in der Saison verdienst, bleibt auf deinem Konto. Ein super Weg, um zu sparen. 

Beziehungen zu Arbeitgebern und anderen Arbeitnehmern

Arbeiten (und zusammenleben) im Ausland bedeutet, Einheimische kennenzulernen und dich ins lokale Leben zu integrieren. Das Tolle am Fruit Picking ist, dass du in allen australischen Bundesstaaten arbeiten kannst. So triffst du Menschen aus dem ganzen Land. Und auch andere Reisende wirst du kennenlernen. 

Du wirst mit Backpackern aus der ganzen Welt arbeiten. Das ist die Magie des Reisens! Es kann passieren, dass du auf schwierige Arbeitgeber triffst… In dem Fall: Redet miteinander. Oft lässt sich die Situation verbessern. Wenn nicht – wechsel lieber die Farm, anstatt dich zu quälen. 

10 Tipps für mehr Effizienz und besseren Verdienst 

Diese Tipps helfen dir, wenn du stückweise (nach Leistung) bezahlt wirst. Es gibt mehrere Techniken, um deine Produktivität zu steigern: 

  1. Pflücke mit beiden Händen gleichzeitig – das ist schneller! 
  2. Beim Pflücken in Bäumen: Starte oben im Baum und arbeite dich nach unten. So musst du nicht mit vollem Eimer auf der Leiter stehen oder mit dem vollen Sack die Leiter runter. 
  3. Beschädige keine Früchte. Die meisten Farmen prüfen deinen Korb. 
  4. Vermeide unnötige Wege. Arbeite Bereich für Bereich, Baum für Baum – und achte darauf, nichts zu vergessen. Nimm beim Baumwechsel immer die Leiter mit, um doppelte Wege zu sparen. 
  5. Nicht überladen! Wenn nötig, mach den Sack/Eimer nur halb voll – sonst verletzt du dich. 
  6. Finde eine passende Technik für deine Aufgabe
  7. Positioniere deine Eimer gut / befestige deinen Sack richtig. 
  8. Wenn du mit Partnerin oder Freundin da bist, findet Duo-Techniken
  9. Hilf deinen Kolleg*innen! 
  10. Finde deinen eigenen Rhythmus. Probiere neue Techniken, schau dir andere an. Frag ruhig die Farmer – sie haben oft die besten Tipps. 

Dein Working Holiday Visa (WHV) verlängern

Zweites Working Holiday Visum

Wenn du ein WHV hast, kannst du es zweimal verlängern. Du musst dafür 88 Tage (also 3 Monate) in einem vom Staat anerkannten Job arbeiten – Fruit Picking ist einer davon.

Du kannst den Antrag für dein zweites Visum online stellen, ohne Australien zu verlassen. Hier kannst du es tun – spätestens 28 Tage vor Ablauf deines ersten Visums. Mach es am besten früher, falls es Probleme gibt.

Den Antrag kannst du bis zum Tag vor deinem 31. Geburtstag stellen (wie beim ersten Visum: keine Kinder in deiner Obhut). Die Gebühr beträgt 650 $ für 12 Monate.

Hinweis: Wenn du dein zweites WHV bekommst, bevor dein erstes abläuft, verlierst du die restliche Zeit nicht – das zweite Visum startet am Ende des ersten.

Drittes Working Holiay Visum

Für ein drittes Visum musst du mindestens 6 Monate während deines zweiten Jahres gearbeitet haben. Die Bedingungen bleiben gleich wie für das erste und zweite WHV. Auch hier: 650 $ für 12 Monate.

Nützlicher Wortschatz

LadderLeiter
GlovesHandschuhe
Crop / HarvestErnte
ShedScheune
Farm handFarmarbeiter*in
DamDamm
FenceZaun
Horse ridingReiten
MaintenanceInstandhaltung
Mend fencesZaunreparatur
PackingVerpacken
SeedingSäen
WeedingUnkraut jäten
TractorTraktor
Secateurs / PrunerGartenschere
Bicycle / BikeFahrrad
BucketEimer
BinMülleimer
BagSack
FencingZäune setzen
Pickers Plücker*in
WeedsUnkraut
IrrigationBewässerung
AppleApfel
PearBirne
CherryKirsche
PumpkinKürbis
OrangeOrange
LemonZitrone
Mandarin orangeMandarine
PepperPaprika
StrawberryErdbeere
RaspberryHimbeere
MangoMango
BananaBanane
RockmelonMelone
OnionZwiebel
WatermelonWassermelone
ZucchiniZucchini
PotatoKartoffel
(Wooden) Crates Holzkiste

Häufig gestellte Fragen

🚐 Brauche ich ein Fahrzeug, um einen Fruit Picking Job zu finden?

Ein Fahrzeug ist hilfreich, aber nicht zwingend notwendig. Du kannst so leichter verschiedene Farmen abklappern und dir die beste aussuchen. Wenn du im Auto schlafen kannst, ist das ein Pluspunkt – Farmer mögen es, wenn du „dein eigenes Zuhause“ hast.

🇦🇺 Muss ich gut Englisch sprechen, um im Fruit Picking zu arbeiten?

Nicht unbedingt. Grundkenntnisse reichen, damit du die Anweisungen verstehst. Aber besseres Englisch hilft beim Bewerben und im Gespräch mit Arbeitgebern.

🍋 Welche Frucht bringt am meisten Geld?

Kirschen gelten als einfach zu pflücken und gut bezahlt. Bei Tomaten oder Zwiebeln ist das oft nicht so. Das hängt aber stark vom Arbeitgeber, deinem Tempo und deiner Motivation ab. Auch Saison und Erntequalität spielen eine Rolle.

📍 Wo finde ich am besten Jobs im Fruit Picking?

Es gibt keine perfekte Stadt – aber einige Regionen sind bekannt, weil sie viele Arbeitskräfte brauchen, z. B. Mildura, Shepparton oder Bundaberg. Diese sind aber oft überlaufen.
Tipp: Geh weiter ins Landesinnere, meide zu beliebte Orte – dort wirst du eher gebraucht. Achte aber darauf, dass Region und Arbeit für dein WHV anerkannt sind!